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Die Glocke: Rietberger Verein bringt Weihnachtspäckchen in den Kosovo

Quelle: https://www.die-glocke.de/kreis-guetersloh/rietberg/artikel/rietberger-verein-bringt-weihnachtspaeckchen-in-den-kosovo-1698947410

Rietberg (ssn) - Nach drei Hilfstransporten in den Kosovo und einer Fahrt nach Syrien zu den Opfern des verheerenden Erdbebens vom 6. Februar steckt Georg Winkler aktuell bereits mitten in den Vorbereitungen für die traditionelle Weihnachtstour des Vereins „Familien in Not“. Am 26. Dezember startet der Vorsitzende gemeinsam mit weiteren ehrenamtlich Aktiven abermals in Richtung Kosovo, um dort Heranwachsenden aus ärmsten Verhältnissen mit Geschenkpaketen eine Freude zu bereiten. 

Zwei Lkw machen sich auf den Weg

„Die ersten Päckchen sind schon bei uns eingegangen“, freut sich Winkler. Nun hoffen er und seine Mitstreiter auf zahlreiche weitere Spenden, damit die zwei Lkw am zweiten Weihnachtsfeiertag möglichst voll beladen aufbrechen können. Gefragt sind fertig gepackte Pakete mit Dingen, „die Heranwachsende in ihrem täglichen Leben benötigen“, wie der gebürtige Rietberger Kraftfahrer erklärt. Dazu zählen etwa Utensilien für die Schule wie Malstifte und Hefte, aber auch Hygieneartikel wie Zahnpasta und Zahnbürste. Darüber hinaus dürfen aber gern auch Spielsachen und Süßes in die Kiste gelegt werden – „darüber freut sich schließlich jedes Kind und es geht ja auch um ein Geschenk zu Weihnachten“, sagt Winkler im Gespräch mit dieser Zeitung. Passt dann noch etwas in das Paket hinein, kann mit brauchbarer, altersgerechter Kleidung aufgefüllt werden. Bläschenfolie hat in den Geschenken dagegen nichts zu suchen. Der Verein bittet darum, die Kartons – stramm gepackt und gern schon zugeklebt – abschließend mit einem blauen (für Jungen) oder rosafarbenen (für Mädchen) Zettel zu versehen und darauf zu vermerken, für welches Alter sie bestimmt sind. 

Bedacht werden Heranwachsende bis 18 Jahre

„Familien in Not“ verteilt die Gaben an Heranwachsende bis 18 Jahre. „Meist bekommen wir viel für die ganz jungen Kinder und für die älteren Jugendlichen und haben entsprechend wenig für die Heranwachsenden ab zehn Jahren. Es wäre daher schön, wenn diesmal auch vermehrt für diese gepackt wird“, merkt der Vorsitzende an. Im Rahmen der Weihnachtsfahrt steuert der erste Lkw mehrere Elendsviertel in und um die Hauptstadt Pristina an. Erstmals unterstützt „Familien in Not“ auch ein Waisenhaus in Pristina. Georg Winkler und seine Mitstreiter haben es in diesem Jahr bei einem Besuch kennengelernt. „Dort leben viele Kinder mit einer Behinderung. Wir werden dort Weihnachtspäckchen vorbeibringen und ebenfalls bei Familien, die Mädchen und Jungen aus der Einrichtung bei sich aufgenommen haben.“ Die befreundete örtliche Organisation Heroinat hilft der Rietberger Gruppe bei der Verteilung der Päckchen sowie bei den notwendigen bürokratischen Prozessen. Heroinat bietet kostenlose Malangebote für Kinder mit und ohne Handicap an.

Der zweite Lkw wird nach Drenas fahren, das westlich von Pristina liegt. Dort unterstützt „Familien in Not“ eine Organisation, die sich um misshandelte Frauen und deren Kinder kümmert. Wer ein oder auch mehrere Weihnachtspäckchen packen und diese in Rietberg abgeben möchte, meldet sich bei Waltraud Zwick, 0157/52328469. Für Spendenannahmen außerhalb von Rietberg ist Georg Winkler zuständig, erreichbar unter 0171/5144955. Gesammelt wird bis Sonntag, 17. Dezember. In den nächsten Wochen ist der Verein auch wieder in Schulen und Kitas unterwegs, um dort für die Aktion zu werben und weitere Gabenkartons abzuholen. 

Auch finanzielle Unterstützung vonnöten

„Familien in Not“ bezahlt die Hilfstransporte vollständig aus eigener Tasche. Deshalb ist der Verein auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Spenden sind möglich über folgendes Konto: Familien in Not e.V., Sparkasse Gütersloh-Rietberg-Versmold, IBAN: DE65 4785 0065 0014 3050 07. Georg Winkler dankt allen, die einen Beitrag leisten wollen, um den Kindern im Kosovo ein schönes Weihnachtsfest zu bescheren. Danken möchte er ebenfalls den vielen Menschen, die im Ehrenamt dafür Sorge tragen, dass die Hilfskonvois überhaupt stattfinden können. „Ohne sie würde nichts gehen“, betont der Vorsitzende.